In der Diskussion
Fördern Elektro-Antriebe die Kinderarbeit?
Für die Herstellung von Akkus, auch denen in Elektro-Autos, ist Kobalt ein wichtiger Bestandteil. Rund 20% des Kobalts kommt aus dem Kleinbergbau (u.a. im Kongo), wo auch Kinder beschäftigt sind. Der Anteil von Kobalt aus dem Kleinbergbau sinkt lt. Amnesty International Jahr für Jahr. Einige Automobilhersteller, so z.B. VW und BMW haben sich dazu entschlossen, die Herkunft des Kobalts zu verfolgen und ganz auf Kobalt aus dem Kongo zu verzichten. Kobalt wird für die Herstellung sämtlicher Akkus zB. in Smartphones, Laptops, Rollstühlen und Kameras verwendet.
Quelle: Mimikama
Stimmt es, dass für die Herstellung eines Elektro-Autos 17 Tonnen CO₂ anfallen?
Diese Zahl ist falsch und geht auf eine Beispielrechnung des schwedischen Journalisten Johan Kristensson zurück, der bei seinem Artikel über eine schwedische Studie diese Zahl exemplarisch für ein 100kw Auto ausrechnete. Tatsächlich ist von durchschnittlich 3 bis 5 Tonnen CO₂ auszugehen. Zum Vergleich: Ein Benziner mit knapp sieben Litern Verbrauch stößt bei rund 20.000 km Fahrstrecke etwa 3,2 Tonnen CO₂ aus.
Quelle: Edison
Sind Brennstoffzellen besser als Batterien?
„Eine Studie des Fraunhofer ISE zeigt, dass Brennstoffzellenautos klimafreundlicher sind als Batteriefahrzeuge mit ähnlicher Reichweite. Dafür schneiden E-Autos mit kleinen Batterien besser ab als Wasserstofffahrzeuge. Die Grenze liegt der Studie zufolge bei einer Kapazität von 50 kWh. Beide Alternativen sind allerdings klimafreundlicher als der Diesel – wenn sie länger als 150.000 Kilometer gefahren werden. Ihr CO2-Fußabdruck hängt jedoch stark von dem der Produktion der Batterien beziehungsweise des Wasserstoffs ab.“
Quelle: Spiegel
Lassen sich Batterien aus Elektroautos überhaupt recyclen?
Das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus E-Fahrzeugen muss mehrere Hürden nehmen: die hohe Spannung von mehreren hundert Volt in den Akkus, die entzündliche und fluorhaltige Flüssigkeit, die im Arbeitsprozess herausgetrennt werden muss. Außerdem sind bei den Lithium-Ionen-Akkus viele verschiedene Stoffe in Kleinstmengen enthalten, was viele Arbeitsschritte nötig macht. Es kann Fälle geben, in denen sich die Wiedergewinnung zum Beispiel von Metallen ökonomisch und ökologisch nicht lohnt. Zu diesen Stoffen zählt das Lithium. Lukrativer sind Kobalt oder Nickel. In Deutschland gibt es mittlerweile sechs Recyclingbetriebe, die sich auf Akkus, wie sie für E-Mobile eingesetzt werden, spezialisiert haben.
Quelle: BR